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Das Wössener Tal verdankt seine topograpische Gestalt der hobelnden Kraft des Chiemseegletschers mit seinen Toteislöchern wie Egelsee, Taubensee. |
um 1700 v.Chr. |
Depotfund aus der Bronzezeit mit Bronzebarren im Kapellenacker; die Fundorte liegen auf erhöhten Tallagen und lassen noch auf keine Dauersiedlungen schließen, da die tieferen Tallagen feucht und unwirtlich waren. |
nach 800 v. Chr. |
Bodenfunde aus der frühen Hallstattzeit, wie ein Bronzemesser mit Griffangel am Bichlhof. |
um 100 n. Chr. |
Fund aus der Römerzeit, kräftig profilierte Fibel aus Bronze am Bichlhof. |
um 600 n. Chr. |
Fragmente eines Armrings aus der Zeit der germanisch-bajuwarischen Landnahme/Besiedlung am Zeilerfeld. |
ab 920 n. Chr. |
Bau der Rettenburg zwischen Kruchenhausen und Hinterwössen durch die Herren von Rott. Die Burg diente wohl als Fliehburg während der Ungarneinfälle und als Strategieburg zur Sicherung der Verbindung zu den Rott`schen Besitzungen im Leukental/Tirol. |
1120 n. Chr. |
Erste urkundliche Erwähnung der Siedlung "Wezzen" in einer Klosterurkunde. Woher der Name kommt ist offen, wie z.B. von
wess, nass, am Wasser
irwizzen, wezza, Wache halten
Wezzo, einem Personennamen |
1180 n. Chr. |
Urkundliche Erwähnung von Wessen im Falkensteiner Kodex; zwei Lehenshöfe des Klosters Herrenchiemsee bezahlten den Vogthafer. |
1257 n. Chr. |
Übergang des bayerischen Achentals an die Wittelsbacher durch Kauf. |
1275 n. Chr. |
Errichten des Pflegegerichts Marquartstein mit Sitz auf der Burg Marquartstein. Das Pflegegericht war für Verwaltung, Steuern, Gericht usw. zuständig und bestand bis 1803. |
1308/13 |
Urbar des Herzogs Otto III. von Niederbayern: 18 herzogliche Lehensgüter entrichteten Abgaben. |
27.10.1504 |
Niederbayer. Erbfolgekrieg mit Niederlage des Chiemgauer Landaufgebots an der Klausen bei Rottau. Die Burg Marquartstein wurde mit den ersten Kanonen beschossen und übergeben. |
1519 |
Neubau der gotsichen Kirche St. Martin mit dem ersten Friedhof in Wessen; sie löste die hölzerne Vorgängerkirche ab. |
1634 |
Erstmalige Erwähnung eines "Schulmeisters" in Wessen. |
29.08.1704 |
Spanischer Erbfolgkrieg. In der Agg/am Bründelsberg wurde ein kaiserliches Regiment von bayer. Truppen aufgerieben. |
1780/83 |
Neubau der Rokoko-Kirche St. Martin. |
1803 |
Auflösung des Pflegegerichts Marquartstein. Das Achental wird in das Landgericht Traunstein einverleibt.
Umwandlung der Benefiziums Wessen in ein Vikariat. Die Sprengel Unter- und Oberwessen werden durch den Vikar von Wessen geführt. |
bis 1806 |
Bau des 1. Schulhauses in Unterwessen. |
1817/18 |
Gemeindeedikt als Grundlage zum Aufbau der Gemeinden; zur Gemeinde Unterwessen gehört auch die Ortschaft Marquartstein bis nach Freiweidach. Im Süden schließt sich die Gemeinde Oberwessen an, die über Achberg und Wagrain bis an die Tiroler Ache reicht. |
1884 |
Bau der Lokalbahn Übersee - Marquartstein.
Die Bahnlinie erschließt den Holzreichtum des Achentals und bringt Sommerfrischler und Touristen ins Achental.
Auch Künstler lassen sich nieder wie der Komponist Richard Strauß oder der Maler Hermann von Le Suire. |
1895 |
Neubau der Kirche "Mariä sieben Schmerzen" in Oberwössen; sie ersetzt die 1802 erbaute Kapelle. |
01.04.1938 |
Ausgliederung von (Alt-) Marquartstein aus der Gemeinde Unterwössen. Die neue Gemeinde Marquartstein wird aus Teilen von Grassau, Schleching und Unterwössen gebildet. |
24.06.1942 |
Erhebung von Unterwössen zur Pfarrei. |
15.04.1954 |
Gründung der Deutschen Alpensegelflugschule Unterwössen. |
1956 |
Neubau der Kirche in Oberwössen. |
10.04.1972 |
Gebietsreform; Oberwössen wird in die Gemeinde Unterwössen eingegliedert. |
Oktober 1979 |
Verleihung des Preises "Unser gastliches Bayern" an Unterwössen. |
24.02.2001 |
Wiederaufführung des traditionellen Wössner Seeräuberspiels. |
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